TBS-Reportage zu Erinnerungskulturen in Chongqing und Dresden

Mit aufwändigen Dreharbeiten in Dresden unterstützte unsere Gruppe eine Produktion des TV-Netzwerks TBS (Tokyo Broadcasting System) anlässlich der Jahrestage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, die heute ausgestrahlt wurde.

Die japanischen Fernsehjournalisten interessierten sich insbesondere für die unterschiedlichen, auch kontroversen Erinnerungskulturen, die sich auf die Luftkriegerfahrungen in Asien und Europa beziehen. In der Dokumentation werden Berichte aus der von den japanischen Luftstreitkräften bombardierten chinesischen Stadt Chongqing mit einer ausführlichen Darstellung des öffentlichen Erinnerns an die Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 verbunden. Der Film zeigt dabei die Komplexität des Dresdner Erinnerns: Ausführlich wird dargestellt, wie das öffentliche Gedenken in Dresden das Erinnern an die nationalsozialistische Diktatur und ihre Verbrechen einschließt. Im Kontrast dazu zeigt der Film Demonstrationen rechtsextremer, geschichtsrevisionistischer Gruppen – aber auch die Gegenwehr der demokratischen Stadtgesellschaft.

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TBS News Special, 15.8.2015: Dresden als europäisches Beispiel für das Erinnern an den Luftkrieg.

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TBS News Special, 15.8.2015: Das Erinnern an die japanischen Luftangriffe auf die chinesische Stadt Chongqing.

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TBS News Special, 15.8.2015: Nora Lang bekräftigt den Widerstand der Zeitzeugen des Februar 1945 in Dresden gegen die rechtsextreme Instrumentalisierung des Gedenkens: »Naziaufmärsche sind nicht in unserem Namen«.

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TBS News Special, 15.8.2015: Matthias Neutzner erläutert die konflikthaften Erinnerungskulturen, die sich auf Dresden 1945 beziehen.