30./31. Januar 2021 | Deutsch-Russische Online-Konferenz für junge Menschen: Erinnern lebendig und bedeutsam gestalten

Ist Vergangenheit wichtig? Oder alles »Schnee von gestern«? Geschichte gehört in die Schule? Oder doch besser in ein Computerspiel? Fragen wir die Älteren? Oder lieber Wikipedia?

Fragen wie diese wollen wir mit Euch diskutieren! In unserer Online-Konferenz treffen wir an zwei Vormittagen Ende Januar junge Menschen aus St. Petersburg. Wir erfahren, wie Jugendliche und junge Erwachsene in Russland auf die Vergangenheit schauen. Wir diskutieren miteinander und mit Filmemachern, Slammern, Theaterprofis, Lehrerinnen und Lehrern, Aktivisten aus Vereinen und weiteren Engagierten, die sich in Deutschland und Russland mit Geschichte beschäftigen.

Bist Du Schüler*in, Azubi oder Student*in? Arbeitest Du mit jungen Menschen – etwa in der Schule, in der Jugendarbeit, in Kunst und Kultur? Interessiert Dich, wie junge Menschen in Russland und Deutschland ihre Vergangenheit zum Thema machen? Dann laden wir Dich herzlich ein!

Impressionen von Projekten in St. Petersburg, Dresden, Gernika und London
(Fotografien: rdb / MEMORARE PACEM)


Unser Programm

Konferenzsprachen sind Russisch und Deutsch. Es wird live übersetzt.
Wir nutzen die Plattform DINA international.

Samstag, 30. Januar 2021

  • 8:30 Uhr (10:30 Uhr in St. Petersburg): Unser Online-Meetingraum ist geöffnet.
  • 9 Uhr (11 Uhr in St. Petersburg): Eröffnung der Online-Konferenz und Einführung | Arina Nemkowa (Deutsch-Russisches Begegnungzentrum in St. Petersburg) und Matthias Neutzner (MEMORARE PACEM. Gesellschaft für Friedenskultur in Dresden) führen in das Thema ein.
  • 9:20 Uhr: Impuls 1 | Vergangenheit in Comic und Animationsfilm | Annegret Richter (Leipzig)
  • 9:50 Uhr: Impuls 2 | Vergangenheit im Museum | Irina Ossipowa (St. Petersburg)
  • 10:20 Uhr: Kaffeepause
  • 10:30 Uhr: Impuls 3 | Vergangenheit in Theater, darstellendem Spiel und Theaterpädagogik | Ulrike Lessmann (Dresden)
  • 11 Uhr: Impuls 4 | Arbeit mit digitalisierten Ego-Dokumenten | Anastasia Pawlowskaja (St. Petersburg)
  • 11:30 Uhr: Mittagspause
  • 12:00 Uhr: Begegnung in Gruppen. Wir diskutieren mit Euch und den Teilnehmer*innen aus St. Petersburg in drei bis vier moderierten Gruppen.
  • 13 Uhr: Kurzes Fazit des ersten Konferenztages und Informationen, wie es weitergeht.
  • 13: 15 Uhr: Ende des ersten Konferenztages

Sonntag, 31. Januar 2021

  • 9:15 Uhr (11:15 Uhr in St. Petersburg): Begrüßung zum zweiten Konferenztag
  • 9:30 Uhr: Impuls 5 | Filmische Dokumentation von Zeitzeugenschicksalen | Daniil Kuzewitsch (St. Petersburg)
  • 10 Uhr: Impuls 6 | Vergangenheit als Slam | Kaddi Cutz (Dresden)
  • 10:30 Uhr: Kaffeepause
  • 10:40 Uhr: Begegnung in Gruppen. Die Gruppen schließen ihre Diskussion ab und bereiten eine Präsentation ihrer Reflektionen und Gedanken vor.
  • 11:30 Uhr: Mittagspause
  • 12:00 Uhr: Präsentation der Diskussionsgruppen
  • 13:00 Uhr: Fazit der Konferenz und Schlussworte
  • 13:10 Uhr: Ende der Konferenz

Unsere Referent*innen

Irina Ossipowa

Mitarbeiterin des Museums Das bürgerliche Sankt Petersburg
Impuls: Vergangenheit im Museum
Moderation: Daria Fjodorowa (drb)

Daniil Kuzewitsch

Leiter des Videoarchivs Blockade. Stimmen
Impuls: Filmische Dokumentation von Zeitzeugenschicksalen
Moderation: Daria Fjodorowa (drb)

Anastasia Pawlowskaja

Redakteurin des Proschito-Zentrums für die Erforschung von Ego-Dokumenten an der Europäischen Universität St. Petersburg
Impuls: Arbeit mit digitalisierten Ego-Dokumenten
Moderation: Daria Fjodorowa (drb)

Annegret Richter

Medienwissenschaftlerin, Leiterin der AG Animationsfilm e.V.
Impuls: Vergangenheit in Comic und Animationsfilm
Moderation: Matthias Neutzner (MEMORARE PACEM)

Ulrike Lessmann

Chefdramaturgin des theater junge generation Dresden
Impuls: Vergangenheit in Theater, darstellendem Spiel und Theaterpädagogik
Moderation: Caroline Förster (MEMORARE PACEM)

Kaddi Cutz

Poetry Slammerin, Moderatorin, Autorin, Redakteurin und Texterin
Input: Vergangenheit als Slam
Moderation: Claudia Reichert (MEMORARE PACEM)


Anmeldung

Für die Konferenz ist eine Anmeldung notwendig.
Hier könnt Ihr Euch anmelden: Anmeldeformular.


Hintergrund: Sankt Petersburg und Dresden

Die Städte Sankt Petersburg und Dresden verbindet nicht nur eine inzwischen fast 60-jährige Städtepartnerschaft, sondern auch ihre geschichtliche Bedeutung: Beide Städte wurden auf ihre Weise zu weithin bekannten Symbolen für militärische Gewalt gegen die Zivilbevölkerung.

In Sankt Petersburg spielt das Gedenken an den zweiten Weltkrieg, vor allem an die fast 900 Tage dauernde Belagerung der Stadt, die damals noch Leningrad hieß, eine zentrale Rolle. Die Blockade stellte eines der erschreckendsten Beispiele des nationalsozialistischen deutschen Vernichtungskrieges dar. Die Menschen in Dresden erinnern noch heute an die Luftangriffe zwischen dem 13. und 15. Februar 1945, die als eines der symbolhaften Beispiele für den Luftkrieg gegen Zivilisten gelten.

Drei wichtige Jahrestage sind Anlass für unsere Online-Konferenz: der 77. Jahrestags der vollständigen Befreiung Leningrads von der Blockade, der 76. Jahrestags der Luftangriffe auf Dresden sowie 60 Jahre Städtepartnerschaft Sankt Petersburg ‒ Dresden.


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