Auch in diesem Jahr beteiligt sich unsere Gruppe an den vielfältigen Aktionen von #WOD ‒ Weltoffenes Dresden, dem Bündnis der Kultureinrichtungen unserer Stadt, anläßlich des Jahrestages der Luftangriffe auf Dresden 1945.
Wir teilen das gemeinsame Anliegen: Das kollektive Erinnern an Natonalsozialismus und Krieg in Dresden ist nur dann verantwortlich und produktiv, wenn es zum Ausgangspunkt für Reflektion, für historisch-politisches Lernen und für gesellschaftliches Engagement wird. Der Horizont unseres Erinnerns ist eine friedliche und menschenwürdige Gesellschaft ‒ in unserer Stadt, unserem Land, unserer Welt.

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Fokus der #WOD-Aktion: Suche nach zeitgemäßen Formen des Erinnerns
In der »Woche des Erinnerns« sind die Dresdner Kulturinstitutionen damit auch im Jahr 2021, sechsundsiebzig Jahre nach dem einschneidenden Ereignis, wieder auf der Suche nach zeitgemäßen Formen des Erinnerns. Wie können wir Erinnerungen an den Krieg angesichts der heutigen Herausforderungen wachhalten? Und wie wollen wir Gedenken heute gestalten?
Auf ganz unterschiedliche Weise werden die vielfältigen Beiträge der Kulturinstitutionen Passant*innen in die persönliche und gesamtgesellschaftliche Vergangenheit und in plurale Formen des Gedenkens und Erinnerns mitnehmen. #WOD lädt ein, das Verhältnis von Geschichte, Gegenwart und Zukunft und die Veränderungen der Formen des Gedenkens in Vergangenheit und Gegenwart zu reflektieren und so die zentralen Plätze der Stadt trotz der schwierigen Pandemielage als Orte des gemeinsamen Dialogs erleben zu können.

Unser Beitrag: Videoserie »Wie Geschichte gemacht wird«
Unser Beitrag zur #WOD-Aktion ist die Videoproduktion »Wie Geschichte gemacht wird. Lernen auf dem Dresdner Heidefriedhof«, die 2019 als gemeinsame Projektarbeit mit Schülerinnen und Schülern des gesellschaftswissenschaftlichen Profils Klasse 10 des Gymnasiums Dresden-Bühlau entstand.
Wird denn Geschichte »gemacht«? Alles begann mit einer Ortserkundung ohne Vorwissen: Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Dresden-Bühlau erlebten die Memorialanlagen des Dresdner Heidefriedhofs als rätselhaften und irritierenden Ort, der sichtlich mit Vergangenheit zu tun hat. Es bedurfte intensiver Recherche und sachkundiger Unterstützung, um die Biografie der Anlage, ihre historische und aktuelle Bedeutung freizulegen. In der Auseinandersetzung mit dem Ort fanden die Schülerinnen und Schüler heraus: Hier wurde eine symbolbeladene Bühne errichtet, um bestimmte Vergangenheitserzählungen öffentlich zu erinnern, mit politischen Deutungen zu versehen und in Ritualen zu bekräftigen. Wer auf dem Heidefriedhof genau hinsieht, der erkennt: Hier wurde und wird »Geschichte gemacht«. Wie das funktioniert, das erklären die Jugendlichen in einer Folge improvisierter Lernvideos am Beispiel des Heidefriedhofs. Dabei machen Sie klar: Das Wissen darum ist auch jenseits des Geschichtsunterrichts wichtig: Auch heute wird politisches Handeln immer wieder mit Vergangenheit begründet.
Wie Geschichte gemacht wird. Lernen auf dem Dresdner Heidefriedhof
Achtteilige Videoserie, 2019
Schülerinnen und Schülern des gesellschaftswissenschaftlichen Profils Klasse 10 des Gymnasiums Dresden-Bühlau:
- Sprecher*innen: Jamila, Leonhard, Lukas, Tado
- Redaktionsteam: Amelai, Lea, Lisa, Jamila, Friedrich, Paul
- Illustrationen: Juliane, Jona, Cornelia, Flora, Louis, Helene, Pausl, Miroslav, Jamee
- Animation: Flora, Cornelia, Juliane, Louis, Miroslav
- Musik: Jona
- Tutoren: Anja Pietschmann und Matthias Neutzner
- Unterstützung bei Filmarbeit und Animation: Olga Yocheva und Muhamer Mustafa
(Jugend- und Kulturprojekte e.V. Dresden)
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