Am Jahrestag der Luftangriffe auf Dresden laden wir gemeinsam mit dem Staatsschauspiel Dresden zu einer Bürgerbegegnung in das Kleine Haus ein. Das millionenfache Leid, welches Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg verursacht haben, verpflichtet uns, Menschenwürde, Frieden und Demokratie zu schützen. Die Erinnerung an die Luftangriffe auf Dresdens vor 72 Jahren ist uns Appell, eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen in dieser Stadt zu gestalten.
15 Uhr: Gemeinsames Erinnern
Kleines Haus, Theatersaal
- Rede: Mohammad Al Attar. Dramatiker, 1980 in Damaskus geboren, lebt in Berlin. Al Attars Stücke werden von Hamburg bis New York, von London bis Thunis aufgeführt. In seinen Theaterproduktionen setzt er sich unter anderem mit der Situation in Syrien, mit sozialen Beziehungen und persönlichen Konflikten auseinander.
- Rede: Luis Iriondo, Andreas Schäfter (Gernika, Spanien). Andreas Schäfter, Mitarbeiter des Friedensforschungszentrums in der baskischen Stadt Gernika, überbringt eine Botschaft von Luis Iriondo, der 1937 als Jugendlicher die Zerstörung seiner Stadt durch die Bomben der deutschen Legion Condor überlebte.
> Informationen & Redetext: Luis Iriondo und Andreas Schäfter - Lesung: Biografische Skizzen von Menschen in Dresden, die Krieg und Gewalt erlebten – seit 1945 und bis in die Gegenwart
- Musik: Tom Götze, Thabet Azzawi, Stephan Bormann
Anschließend…
Montagscafé. Begegnung und Gespräch mit Menschen unserer Stadt
Kleines Haus, KH Mitte, 1. Etage
Für Dresdnerinnen und Dresdner, Einheimische und Geflüchtete, für Menschen aller Generationen, Kulturen, Religionen und biografischen Erfahrungen
- Begegnung und Gespräch, mitgestaltet von Initiativen und Organisationen aus unserer Stadt.
Themen unter anderem: Frieden | Erinnern | Widerstand | Wiederaufbau | Kunst - Musikalische Zäsuren
- Imbiss
Ausstellung Paule Saviano: »From Above«
Der Fotograf Paule Saviano (New York) portraitierte Überlebende der Kriege des zwanzigsten Jahrhunderts in Gernika, Hiroshima, Tokio, Rotterdam, Wielun und Dresden. Der Künstler ist anwesend und wird seine Arbeit vorstellen.
> Informationen & Reflektionen: Paule Saviano
20 Uhr: Theateraufführung: »kein Land. August«
von Thomas Freyer, Regie: Jahn Gehler

»kein Land. August« von Thomas Freyer. Auf dem Bild: Antje Trautmann (Lina, Mawa), Albrecht Goette (Holle), Anna-Katharina Muck (Mutter, Inna, Barga), Benjamin Pauquet (August) | Foto: Matthias Horn
In der Geschichte um eine Generation im Stillstand macht sich der Protagonist August als Vertreter einer jungen Generation auf, um die Trostlosigkeit seiner angeblich belagerten Stadt hinter sich zu lassen. Aus dem Heimattal, in dem die Alten nur vom lange zurückliegenden Krieg erzählen, schon lange keine Kinder mehr geboren werden und das Leben vor sich hin modert, wagt August die Flucht in die Wirren der Zeit hinein.
Anschließend: Nachgespräch mit Gästen und Theatermachern & Konzert
Es spielt das The 13 syndrome duo (Thabet Azzawi & Abed Saraf).